Arbeitende Frau mit Aussicht

Das Drama der weiblichen Führungskraft 40 plus

Inhaltsverzeichnis

Datum

Fakt: Es waren niemals zuvor so viele Frauen im mittleren Alter auf dem Arbeitsmarkt.

Wir haben einen verheerenden Fachkräftemangel in verschiedenen Sektoren. Zumindest einen Teil könnten die Firmen mit gezielten Maßnahmen entschärfen.

Fachkräftemangel ist ein großes Thema und wird uns die nächsten Jahre stark beschäftigen. 
Einen Teil könnte abgefedert werden, mit Empathie und Offenheit. 
Erfahre hier einige Ideen dazu.

Wie weit soll ich zurückspulen? Der Reihe nach - Pubertät bis heute

Ab ca. 10 geht’s los. Mädchen kommen in die Pubertät. Eine turbulente Zeit beginnt. Geprägt von vielen Veränderungen:
Der Körper nimmt neue Formen an. Die Kleine bekommt erstmals ihre Tage, Brüste, Intimbehaarung…

Erinnerst du dich, wie das war? Kannst du das hormonelle Chaos aus der heutigen Sicht, für die Kleine du, spüren? Die Unsicherheiten. Die Selbstbehauptung. Das Rebellieren. Das war schon anstrengend, oder?

Irgendwann ist die Pubertät abgeschlossen. Wir haben gelernt, mit dem Zyklus zu leben. Erspüren erlernt, wann unsere Tage kommen. Die Hochs und Tiefs unserer Gefühle haben wir etwas besser im Griff, na ja außer an den Tagen vor den Tagen – da kann frau keine Garantie übernehmen …

Bei vielen Frauen steht eine vollkommene körperliche Veränderung an. Dann, wenn sie schwanger werden. Was da ein weiblicher Körper hervorbringt, ist schlichtweg ein Wunder. Das lässt nur den Rückschluss auf Superkräfte zu.

Die Frauen, die ein oder mehrere Kinder geboren haben, leben mit einer starken Doppelbelastung, wenn sie arbeiten.

Frauen, die keine Kinder haben, sind von Mitte 20 bis 40 auf der Karriereleiter kaum zu bremsen – wenn sie das denn wollen.

 

Nichts ist so beständig wie der Wandel.

Dann wird’s ab 40 wieder anders

Die Hormone fangen wieder an zu tanzen. Diesmal in die gegenteilige Richtung. Pubertät rückwärts.

In dem Alter, wo die Kinder meist aus dem gröbsten raus und wir Frauen bereit sind, im Arbeitsleben wieder richtig Gas zu geben, geht’s auf einmal nicht mehr so wie frau will.

Viele Frauen mit Anfang / Mitte 40 klagen über Stimmungsschwankungen, Ein- und Durchschlafprobleme. Als Folge ist die Konzentration minimiert.  Es fängt an, überall unangenehm zu zwicken. Gereiztheit zeigt sich in Alltagssituationen. Depressive Verstimmungen und sogar Ängste können sich zeigen. Gehirnnebel gesellt sich ebenfalls ungefragt dazu.

Es ist wie verhext

Ja, das kann man denken. Wir können aber einfach auch damit beginnen, unserem Körper mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Unsere Bedürfnisse wahr- und ernst nehmen.

Wir haben über die letzten Jahre viel erlebt. Egal, ob Kinder oder nicht, Karriere oder nicht, oder einfach alles zusammen. Das, was uns Frauen in der Lebensmitte ausmacht, ist die innere Weisheit. Die Ruhe, die wir ausstrahlen, wenn alles um uns herum wuselt. Wir sind kampferprobt.

Wenn wir jetzt aber versuchen oder gezwungen sind durch einen Arbeitgeber, in irgendwelche Schubladen zu passen, wird’s schwierig.

Die individuellen Bedürfnisse wahrnehmen (dürfen)

Also, ich weiß nicht wie es dir geht, aber wenn ich alles machen sollte, was so empfohlen wird zu tun am Morgen, müsste ich schon um 4 Uhr aufstehen. Journaling, Yoga, Meditation, ausgewogenes Frühstück oder doch intermittierendes Fasten? Aber da ich eine Nachteule bin, ist das für mich einfach nicht realistisch. Ich arbeite am fokussiertesten nachts, wenn alles ruhig ist und weder ein Postbote noch ein Kind oder Hund mehr etwas von mir will.

Andere sind das pure Gegenteil und funktionieren nur am Morgen wirklich produktiv.

Während der Wechselreise ist es wichtig, auf seine eigene Intuition zu hören.
Aber auch die Signale des Körpers wahrzunehmen.

Es gibt Frauen, die verlieren in der Perimenopause unglaublich viel Blut. Andere schwitzen stark und frieren kurz darauf unangenehm. Andere fühlen sich vollkommen erschlagen vom Schlafmangel.

Es gibt einige – leider noch nicht sehr viele – Unternehmen, die ihren Mitarbeiterinnen Spinde, Dusch- und Umkleide Möglichkeiten bieten. Ruheräume oder angenehme Aufenthaltsräume. Küchen, in denen frau gerne ihre mitgebrachten Speisen herrichtet etc.

Uniformen sind auch ein großes Thema. Wenn die Bekleidung nicht aus atmungsaktiven Naturmaterialien besteht, ist es schwieriger mit der Temperaturregulation. Sich in einer verschwitzten Bluse wohlzufühlen, fällt extrem schwer.

Ventilatoren an den Arbeitsplätzen. Genügend Trinkwasser. Alles das könnten Maßnahmen sein, die einen großen Unterschied machen.

Versetzte dich für einen kurzen Augenblick in folgende Situation:

Du bist gleich dran, eine Präsentation zu halten. Es ist wichtig, du bist gut vorbereitet – wenn auch leicht aufgeregt. Dein Körper findet, Kooperieren werde überbewertet, und schickt dir eine Hitzewelle, welche dich innerhalb von Sekunden völlig überrollt und dich schwitzend und zitternd zurücklässt. Gleich geht deine Präsentation los. 

Arbeitgeber A: 
Jeder Mitarbeiter in der Firma hat einen eigenen Spind. Du holst dir eine frische Bluse, klemmst deinen Kulturbeutel unter den Arm und machst dich kurz frisch im Waschraum.

Arbeitgeber B:
In deiner Tasche hast du eine zerknitterte Bluse mit einem Fettfleck vom Mittagessen. Naja, besser als klatschnassgeschwitzt zu sein. Behelfsmäßig wäschst du dich im Waschraum, gut hast du auch ein Deo in deiner Handtasche.

Spürst du die unangenehme Beklemmung bei Beispiel B?

New Work ist in aller Munde

Ausdefiniert ist dieser Begriff noch lange nicht. Wie wäre es also, wenn Unternehmen endlich das Potenzial der Frauen in den mittleren Jahren erkennen würden und deren Bedürfnisse und die Arbeitsplätze auch dahin gehend verändern? Auch das ist New Work!

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?

Zurzeit ist eine traurige Wahrheit, dass viele Frauen um die 50 ihre Arbeitsstelle aufgeben. Besonders Frauen in Führungspositionen. Ein Teil, weil sie sich den Anforderungen und dem Druck nicht mehr aussetzten mögen. Ein anderer Teil, weil sie den Eindruck erhalten, den Anforderungen nicht mehr gerecht zu werden.

Warum Frauen ihren Arbeitsplatz verlassen ist die wichtige Frage

Der eine Teil der Frauen, haben keinen Bock mehr auf das ganze Gedöns und machen etwas ganz anderes.
Finden endlich ihr Ding. Haben den Mut, ihrer Passion zu folgen etc.
Wohooo, ein riesiges Tätärätä mit Konfetti auf diese Superfrauen! Go for it!

Ein anderer Teil, verlässt den Job aus Angst nicht mehr zu genügen.

Diese Frauen stehen mit beiden Beinen auf dem Boden. Denken „Out oft the Box“. Sind engagiert, klar und loyal, wenn sie gefördert werden. Und ich meine jetzt nicht die heute glücklicherweise selbstverständlichen Förderungen wie Weiterbildungen, Aussicht auf Beförderung etc., sondern mit den oben erwähnten Erleichterungen, damit sich diese Frauen in ihrem Körper wohlfühlen und voller Selbstvertrauen ihrer Arbeit nachgehen. Es wird unter anderem für Frauen, die schlecht schlafen, wichtig, die Zeit frei einteilen zu können.
Auch verkürzte Arbeitswochen, wie 4-Tage-Wochen, werden immer mehr Thema und in besonderem Maße geschätzt, damit die Batterien genügend geladen werden können – Stichwort Work-Life-Balance. Ein Umdenken bei der Schichtarbeit ist ebenfalls wünschenswert. Ständig ändernde Dienste, welchen den Tag-Nachtrhythmus betreffen, sollten sich nicht in zu kurzen Abständen abwechseln. 

Andere Länder machen es uns vor

England ist ein leuchtendes Beispiel. Durch ein Gleichstellungsgesetz haben Betriebe die Pflicht, gewisse Dinge bereitzustellen. Gerade im Hinblick auf die Wechseljahre. 
Es werden in Firmen intern Mitarbeiter sensibilisiert zum Thema Wechseljahre. Betroffene Mitarbeiterinnen stoßen mit ihren Sorgen auf Verständnis und können bei Bedarf an Fachpersonal verwiesen werden.
Es werden Informationsveranstaltungen für Frauen ab 40 gehalten.

Aus dem gleichen Grund, den ich immer wieder so wichtig finde und betone: nur wer Bescheid weiß über die Wechseljahre kann selbstbestimmt für seinen Körper und die Psyche handeln!

Auch in den USA brachte man im September 2022, den „Menopause Research Act“ ins Repräsentantenhaus – wo es um die Finanzierung von Forschungsarbeiten zur Gesundheit von Frauen in den Wechseljahren geht.

Hoffen wir, dass dieser Trend bald zu uns rüberschwappt und sich zumindest die großen Firmen diesem Thema annehmen. Ehrlich gesagt, es wäre überaus doof, wenn sie das nicht tun würden. Wie schade um das ganze Potenzial!

Welchen Weg ist deiner?

Die Wechselreise hat viele Umwege, Abkürzungen und Aussichtsplattformen. Du darfst entscheiden, welchen Weg du gehen magst. Du darfst tief in dich hineinhören. Dinge, die dich zurückhalten und dir nicht mehr dienen, loslassen. Eine Vision deiner Zukunft erstellen und Etappenziele definieren. Für dich losgehen. Denn – wenn nicht jetzt, wann dann?

Wenn du genau an diesen Punkt in deinem Job stehst und nicht genau weißt, in welche Richtung du gehen sollst, kann ich gerne die Sparringpartnerin an deiner Seite sein.

Wenn du das Gefühl hast, dass ein Coaching für dich gut sein könnte, dann wage doch ein Kennenlerngespräch mit mir.

Dieses Gespräch ist kostenlos und dauert etwa 20 Minuten. In diesen 20 Minuten lernen wir uns etwas kennen, du darfst mir Fragen stellen. Es ist nicht die Idee, dass du mir dein Leben erzählst. Es geht vielmehr darum, ob wir zwei „matchen“. Wenn die Chemie zwischen uns zwei nicht passt, wird das Coaching nicht den gewünschten Effekt haben. Wenn wir aber harmonieren, kann dich das wirklich weit nach vorn katapultieren.

Du siehst, außer etwas Zeit haben wir zwei nichts zu verlieren.

Du kannst hier einen Termin aussuchen oder mir eine Nachricht schreiben.

Ich freue mich sehr, von dir zu lesen!

Hier noch ein persönlicher Buchtipp von mir: Weisheit der Wechseljahre von Dr. Christiane Northrup. Ich mag dieses Buch wirklich sehr gerne. Ein Mix aus persönlicher Geschichte, Wissen über die Wechseljahre und Persönlichkeitsentwicklung. Love it!

Becoming You – sei es dir wert. Das wünsche ich dir, das wünsche ich uns!

PuraVida

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Frau schaut in Kamera nach vorne geneigt

Hallo, ich bin Nadja

Life Coach und Wechseljahre Beraterin für die Frau ab 40.

Ab 40 verändert sich für uns Frauen vieles im Leben. Gewohnheiten, Beziehungen, Arbeit, Alltag – gefühlt verändert sich einfach alles und wird hinterfragt. 

Eine Zeit der Reise nach innen beginnt und ich freue mich, deine Reiseleiterin zu sein.

Hier schreibe ich über die Wechseljahre, Persönlichkeitsentwicklung und Entspannungstechniken.

Schön, dass du da bist!

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