Titelbild Frau fühlt sich unwohl auf Couch

Die Wechseljahre sind keine Krankheit

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Datum

Absolut richtig. Sie können sich aber verdammt danach anfühlen!

In meiner Welt, in meinem inneren System schwingt beim Ausruf: „Die Wechseljahre sind keine Krankheit!“, ein anklagender Unterton mit. 
So à la: „stell dich nicht so an. Da müssen alle Frauen durch.“

Es ist ein ganz natürlicher Prozess, den jede Frau durchläuft. 

Sofern sie das Glück hat, diese Zeit zu erleben. 

Altern ist ein Privileg.
Das Gegenstück zum Altern ist nicht
jung bleiben, sondern sterben.

Also doch, Mund halten, aushalten und irgendwann ist auch das vorbei? So wie Sex, der so gelebt wie früher, jetzt gar keinen Spaß mehr macht, weil es sticht und nicht flutscht?

Früher haben die Frauen auch nicht so einen Aufstand gemacht. Oder hast du von deiner Großmutter mehr als die Hitzewallungen mitgekriegt, wenn überhaupt?

 

Was sind denn die Tatsachen im Fall Wechseljahre?

Fakt ist:

  •  Früher wurden die Frauen nicht so alt wie heute. Im Jahr 1910 war die durchschnittliche Lebenserwartung einer Frau bei 48,3 Jahren. Die Menopause wurde damals kaum erlebt.
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  • Noch in den 1950er/60er Jahren wurden Frauen, die durch fehlendes Östrogen Aggressionen zeigten, kurzerhand in psychiatrische Einrichtungen „interniert“. Abgeschoben wegen Hysterie. Ich kannte sogar eine Frau, in meiner Zeit im psychiatrischen Pflegeheim (wo ich vor Beginn der Ausbildung zur Psychiatrischen Krankenpflegerin arbeitete), der es genauso ergangen war.
    Eingeliefert von ihrem Ehemann, welcher sich danach (s)eine jüngere Geliebte zur Ehefrau machte. Diese Frau lebte etwa 35 Jahre in der Psychiatrie… unglaublich!
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  • Da es nicht Männer betrifft, gibt es kaum Studien zu den Wechseljahren (berechtigte Unterstellung).
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  • Nicht zu vergessen das Tabu. Noch heute existiert dieses Tabu. Über die Wechseljahre wird jetzt endlich viel gesprochen. Es ist in Mode gekommen – gottlob! Trotzdem sind die Reaktionen von Frauen und Männer noch immer eher beschämt, wenn dieses Thema angesprochen wird.
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  • Frauen stellen sich vor, dass sie mit dem Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit gleichzeitig auch ihre Attraktivität einbüßen.
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  • Männer stellen sich vor, dass Frauen mit dem Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit gleichzeitig auch ihre Attraktivität einbüßen. Oder büßen die Frauen an Attraktivität ein, weil sie für sich einstehen, anfangen einzufordern und Grenzen setzen? Oder werden sie unsichtbar, weil Frauen über sich selber denken, unsichtbar zu sein? 
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  • An dieser Stelle ist es mit den Fakten vorbei. Es sind bestimmt immer mehrere Faktoren, die eine Rolle spielen. Auch Prägungen und Glaubenssätze spielen eine ebenso große Rolle.

 

Frau stelle sich mal vor, was los wäre, wenn Mann folgende Symptome hätte

–          Plötzliches Herzrasen, Herzstechen, Schwindel, das Gefühl, gleich zu kollabieren

–          Libidoverlust

–          Schmerzen beim Sex

–          Inkontinenz

–          Ständige Erschöpfung

–          Konzentrationsprobleme, „Brainfog“

Und das sind nur einige der über 30 Symptome, welche zu den Wechseljahren gezählt werden.

Ich vermute, es gäbe schon längst viele verschiedene Studien, Mittel und hochkarätige Experten auf dem Gebiet.

Leider haben auch Ärztinnen kaum fundiertes Wissen über die Wechseljahre

Tatsächlich wird eine Ärztin in ihrem Studium kaum auf das Thema Wechseljahre vorbereitet. Sogar Gynäkologinnen, kennen nicht den Unterschied von Bioidentischen- zu herkömmlichen Hormonen – so selbst erlebt. 

Auch heute noch hören Frauen von ihren Gynäkologinnen oft: das sind die Wechseljahre, da müssen sie halt durch.

Ja, die Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern eine normale Phase im Leben einer Frau. Tatsächlich fühlen sich einige Symptome unglaublich realistisch nach Krankheit an und machen auch richtig Angst!

Die Aussage: „Wechseljahre sind keine Krankheit“ wird im Zusammenhang mit Hormonersatz Therapie verwendet. Keine Krankheit = keine Medikamente, so die scheinbar logische Schlussfolgerung. Nur, ganz so simpel ist es nicht.

Auswirkungen der Symptome sind weitreichend

Beeinträchtigende Symptome können betroffene Frauen dazu bringen, keinen nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu gehen, sich im Job unwohl und überfordert zu fühlen. Mit der Folge, dass im eh schon angespannten Arbeitsmarkt wichtiges Know-how und Spirit verloren geht, weil Frauen nicht weiter gehen oder sich gar entscheiden einen anderen beruflichen Weg einzuschlagen.

Dazu gibt es einen weiteren Blogbeitrag hier: https://ohneregel.de/fuehrungskraft-in-den-wechseljahren/

Einen neuen Weg einschlagen finde ich großartig, nur sollte dahinter ein tiefer Wunsch nach Veränderung und Verwirklichung und nicht die Angst vor nicht-genug-sein stecken.

Bioidentische Hormone können ein Weg sein

Heute können die fehlenden Hormone durch Bioidentische Hormone substituiert werden. Das ist so, wie wenn mit Nahrungsergänzungsmittel Mangelerscheinungen vorgebeugt wird.

Krumme Rücken, kollabierende Bandscheiben, steife Glieder, Ausstieg aus der partnerschaftlichen Sexualität, Herzinfarkte, Demenz und vieles mehr könnten verzögert oder sogar ganz vermieden werden. Unserem heutigen höheren Alter entsprechend angepasst.

Nun muss, kann und will nicht jede Frau Bioidentische Hormone zu sich nehmen. Das ist okay, wenn frau diesen Weg gehen mag.

Auf jeden Fall sollte sich jede Frau aber damit befassen und sich aus Wissen heraus eine Meinung bilden und eine Entscheidung für sich treffen.

Die Veränderung von Lebensgewohnheiten ist unabdingbar

Natürlich sind andere Faktoren wie Bewegung und angepasste Ernährung auf körperlicher Ebene unverzichtbar. Diese Themen werden in weiteren Blogartikeln bald zu lesen sein.

Wem es guttut und sich damit in seiner Haut besser fühlt – was natürlich die psychische Gesundheit in großem Maße beeinflusst – kann sich heute mit vielen Mitteln helfen, ein jüngeres Aussehen zu erhalten (Botox, Lasertherapien etc.).

Auf psychischer Ebene ist es wichtig, Stress zu vermeiden (bringt durch Überschüttung mit Cortisol den Hormonhaushalt aus den Fugen). Dies geht am besten mit Achtsamkeit, Atemübungen, Yoga, Autogenes Training, Meditation etc.

Außerdem ist ein weiterer wichtiger Pfeiler die persönliche Entwicklung. Betrachten, aufräumen, ausräumen und neu Bestückung des eigenen Innern ist angesagt. Herausfinden, zu welcher Frau frau geworden ist. Erkennen der eigenen Wünsche. Loslassen. Sich vorstellen, wie die Zukunft aussehen soll. Das alles trägt dazu bei, gut durch die Wechseljahre zu kommen.

That can be a hard ride! 
Doch wenn die Wechselreise beendet ist, kann frau voller Zuversicht in eine wundervolle, selbstbestimmte Zukunft blicken.

Genau dieser letzte Teil ist das, wobei ich die Frauen begleite im Coaching. Als Reiseleiterin sozusagen.


Was kann frau also konkret tun?

  • Wissen aneignen – erste Pflichtlektüre ist das Buch Women on Fire von der Gynäkologin Dr. Sheila de Liz.
  • Ernährung anpassen – Buchtipp: Die Hormon-Balance-Diät von Rabea Kieß
  • Kraftsport und oder HIIT Training
  • Entspannungstechniken erlernen und anwenden
  • Persönlichkeitsentwicklung

Ja, die Wechseljahre sind keine Krankheit und jede Frau darf ihren eigenen Weg finden. Zu leiden und die spätere Gesundheit gefährden, soll aber auch nicht die Lösung sein.

Informiere dich! Mein eindringlichster Appell!

Hier noch ein Artikel aus dem Jahr 2010 von der Welt mit Rosalind Baffoe – wie ihn heutzutage kein Reporter mehr führen würde, zum Glück!  😅

https://www.welt.de/fernsehen/article7163234/Menopause-riecht-wie-alter-Sekt-und-4711.html

Becoming YOU – das wünsche ich dir, das wünsche ich uns.

PuraVida

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Frau schaut in Kamera nach vorne geneigt

Hallo, ich bin Nadja

Life Coach und Wechseljahre Beraterin für die Frau ab 40.

Ab 40 verändert sich für uns Frauen vieles im Leben. Gewohnheiten, Beziehungen, Arbeit, Alltag – gefühlt verändert sich einfach alles und wird hinterfragt. 

Eine Zeit der Reise nach innen beginnt und ich freue mich, deine Reiseleiterin zu sein.

Hier schreibe ich über die Wechseljahre, Persönlichkeitsentwicklung und Entspannungstechniken.

Schön, dass du da bist!

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